- FROM PAIN TO POWER -
- Jennifer Kinga
- 3. Juli 2016
- 4 Min. Lesezeit
Hey, du toller Mensch
Ab heute werde ich hier einige Tage, jeden Abend
ein kleines Soul Striptease für dich veröffentlichen.
Nein, du brauchst dir jetzt keine Hoffnungen machen, dass ich mich ausziehen werde.
Was ich damit meine ist, dass ich jeden Abend ein kleines Geheimnis von mir enthüllen werde.
Nicht weil ich Freude daran habe, meine Geheimnisse und Storys in die Öffentlichkeit zu brüllen. Nein. Im Gegenteil. Es wird mich viel Kraft und Mut kosten, manche Dinge hier überhaupt zu veröffentlichen, weil die ein oder andere Story, wirklich krass ist.
Aber ich tue das nicht nur für mich, um mit den ganzen Dingen abzuschließen.
Sondern auch um anderen (vielleicht sogar dir?) helfen zu können,
weil ich durch die Dinge unbeschreiblich viel gelernt habe,
mir so viel bewusst geworden ist und sie mich zu dem
glücklichen Menschen gemacht haben, der ich heute bin.
Ich will mehr Verbindung mit anderen Menschen in meinem Leben
und meinem Business spüren.
Und wir schaffen Verbindung indem wir uns für andere öffnen,
von unseren Herausforderungen, Problemen und Erfahrungen erzählen,
uns verletzlich zeigen. Denn so sind wir Menschen nun mal.
Jeder einzelne von uns ist verletzlich.
Selbst die, die nach außen hin für den ersten Moment vielleicht gar nicht so erscheinen.
Seit dem Kindesalter werden wir darauf programmiert nicht zu weinen
und allgemein schlechte Gefühle nicht zuzulassen bzw. zu unterdrücken.
Weil das was sich innen nicht gut anfühlt, kann auch nicht gut im außen ankommen.
Wir sollen immer ein Lächeln oder Pokerface parat haben, egal wie es uns geht.
Unsere Maske anziehen.
Denn ''die anderen'' könnten:
was schlechtes über uns denken
was schlechtes über uns sagen
sich lustig über uns machen
es nicht verstehen
.. bring it on
Doch in dem Augenblick, in dem wir anfangen darüber zu denken,
uns sorgen zu machen was die ''anderen'' von uns denken könnten,
verneinen wir uns selbst, unsere Identität und nichts ist schlimmer als das.
Denn jeder einzelne von uns lebt in seiner eigenen individuellen Realität,
mit seinen individuellen Ansichten, einer individuellen Gefühls- und Gedankenwelt.
Jeder einzelne von uns reagiert auf ein und die selbe Situation komplett anders.
Fühlt anders. Denkt anders und nimmt sie anders wahr.
Egal wie viel Mühe man sich gibt, man wird es NIEMALS jedem (!) recht machen.
Und dass muss man sich bewusst werden.
Man sollte aber sowieso immer erst darauf achten, dass man es sich selber recht macht.
don't say no, when you wanna say yes & don't say yes, when you wanna say no
Die meiste Zeit meines Lebens wollte ich nach außen hin demonstrieren,
wie stark ich bin, dass ich alles unter Kontrolle habe und alles cool wegstecke.
Mein halbes Lebens habe ich meine eigene weiche Seite, meine eigene Verwundbarkeit ignoriert und schlimmer noch: aufs brutalste verurteilt und unterdrückt.
Ich wollte nicht sensibel sein und meine Schwächen zeigen.
Ich wollte so stark und taff wie möglich wirken.
Das öffentliche Schreiben über meine schwachen Momente, emotionale Herausforderungen und die abnormalsten körperlichen Beschwerden, sollen mir helfen mich nicht mehr so krass zu verurteilen und zu dem Menschen zu stehen, der ich bin.
Bis vor kurzem hat sich alles über die vergangenen Jahre in mir aufgestaut,
weil ich erstens Angst hatte anderen auf den Nerv zu gehen,
zweitens nicht wusste ob sie mich verstehen werden und
drittens, wie gesagt wollte ich keine Schwäche zeigen und cool rüberkommen.
Das Gefühl von Einsamkeit kenne ich hoch und runter und in- und auswendig.
Nicht, weil ich keine Freunde hatte oder viel alleine war.
Im Gegenteil. Ich war eigentlich 24/7 unter Leuten, unterwegs oder auf Partys.
Und mit der Zeit hat es mich aufgefressen, denn ich liebe es mit mir allein zu sein.
(ich bin introvertierter als viele denken), aber hatte oft Angst davor mich alleine zu fühlen.
Was im Endeffekt so oder so der Fall war.
Die Ursache war also nicht, dass alleine sein oder das alleine fühlen.
Sondern eher viel mehr, dass ich Glück, Zufriedenheit, Akzeptanz und Liebe
bzw. die Bestätigung viel mehr außerhalb von mir gesucht habe.
Doch selbst als ich alles davon bekommen habe,
hat mich das Gefühl der Einsamkeit Tag ein, Tag aus begleitet.
In dem Moment, in dem ich anfing, die oben aufgelisteten Dinge
nicht mehr im außen, sondern in mir zu suchen (durch Meditation).
Transformierte sich die Einsamkeit in mir immer mehr in:
Gelassenheit
Vertrauen
Glück
Zufriedenheit
Selbstakzeptanz
und das allerwichtigste Selbstliebe
Mittlerweile weiß ich, dass wenn ich als selten noch Einsamkeit verspüre,
dass es keine Einsamkeit ist, sondern eher, dass ich wieder mit mir selber Eins werden muss.
Einsamkeit ≠ Alleinsein
Beide Wörter beschreiben eigentlich die gleiche Situation.
Dabei sind sie in der Realität genau das Gegenteil.
Einsamkeit sagt:
Ich fühle mich einsam. Ich brauche jemand anderen, um mich gut zu fühlen.
Alleinsein sagt:
Ich bin alleine und fühle mich pudelwohl. Ich brauche niemand anderen, um glücklich zu sein.
Der Unterschied liegt also darin, mit welcher Perspektive du auf die Situation schaust.
Alleinsein ist dein natürlicher Zustand.
Und er kann so erfüllend sein – wenn du bereit bist, ihn zuzulassen.
Doch das gilt nicht nur bei diesem Thema, denn:
Das Problem, ist nicht das Problem.
Sondern die Ansicht zum Problem.
Änderst du die Ansicht, ändert sich alles.
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